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Luftfeuchtigkeit, Licht und Pflanzen |
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Ein Problem, von dem man immer und immer wieder hört. Dabei ist die Lösung ganz einfach.
Ich habe noch nie in irgend einem meiner Becken, Boxen, Dosen auch nur ansatzweise die Luftfeuchtigkeit (rLf) gemessen. Das KANN nämlich soweit garnicht funktionieren.
Dabei rede ich von einem normalen Skorpionbecken und nicht ein wirklich tropisches Becken für z.B. Amphibien oder ein reines Pflanzenbecken.
Zur Erklärung erstmal Theoretisches:
Wir reden hier schließlich von relativer Luftfeuchte. Die Sättigung der Umgebungsluft relativ zur Temperatur. Bei gleicher Menge Wasser, ist die rLf bei höherer Temperatur geringer und bei niedrigerer Temperatur höher.
Grundsätzlich stimmt es also schon, dass man durch die Temperatur die Luftfeuchtigkeit beeinflussen kann. Aber das ist ja nicht unser Ziel.
Daraus resultiert, dass egal wo ich das Hygrometer jetzt hinhänge total unterschiedliche Werte erhalte. In der Nähe der Lampe ist die rLf also durch die höhere Temperatur niedriger und an der gegenüber liegenden Seite - im kühleren Bereich - höher.
Aber zudem spielt es auch eine Rolle, ob ich das Hygrometer auf den Boden lege, es direkt über dem Boden, 10 cm oder 30cm über dem Substrat anbringe. Auch hier kommt man durch die Nähe zum feuchten Bodengrund, der Luftzirkulation und dem Umstand, dass warme Luft nach oben steigt, auf völlig verschiedene Werte.
Auch die Tageszeit spielt eine Rolle, da auch hier die Temperaturen schwanken.
Ergo: Das ganze Messen bringt uns soweit nichts, außer wir möchten den feuchtesten oder trockensten Punkt als Anhaltspunkt messen, aber stets kritisch betrachtet durch den oben beschrieben Hintergrund.
Zur Lösung:
Anstatt irgendeinen nutzlosen Wert zu ermessen, lösen wir das durch simple Logik.
Einmal ist die Verkleinerung der Lüftung eine Möglichkeit, besonders bei furchtbar trockener Luft außerhalb des Terrariums. Aber bitte nicht übertreiben, sonst haben wir schneller als man gucken kann Schimmel, Mycosis und Milben in den Startlöchern sitzen.
Ganz wichtig ist - hierbei ist das Gießen dem Sprühen vorzuziehen - das Substrat eines Viertels bis eines Dreiviertels des Terrariums (Je nach Art) durchgängig feucht zu halten. Simples, oberflächliches Sprühen hilft nur für wenige Minuten. Möchte ich eine besonders hohe Luftfeuchte haben, z.B. für Pflanzen - bei höherem Aufwand - halte ich den Bereich unter der Lampe feucht. Möchte ich es nicht übertreiben, halte ich die andere - kühlere - Seite feucht. Dort hält die Feuchtigkeit sich natürlich länger.
Ein Teil bleibt aber immer trocken!
Der Effekt ist, dass der Skorpion die Wahl hat, ob er sich in der feuchten oder der trockenen Ecke aufhalten kann. Er sucht sich seine Luftfeuchtigkeit also selbst aus. Pandinus-Arten z.B. sind Bodenbewohner - in der Nähe des feuchten Bodens und in seiner Höhle ist die rLf IMMER hoch, egal was das Hygrometer in irgendeiner Ecke des Beckens einzeigt.
Hinzu kommt, dass wir den natürlichen Rythmus des Skorpions beachten sollten: Tagsüber sitzt er in seiner feuchten Höhle. Zu dieser Zeit ist es durch die Lampe wärmer und die rLf niedriger. Nachts, wenn die Lampe ausgeschaltet ist, steigt die rLf automatisch an. Zu dieser Zeit ist der Skorpion ja auch unterwegs. Das ist übrigens nicht nur bei uns im Terrarium so, sondern auch in der Natur.
Zum Thema Pflanzen und Moos: Theoretisch toll, aber in den meisten Terrarien hängt lediglich eine Glühlampe oder Halogenleuchte. Das wird kaum eine Pflanze überleben, geschweige denn sich dort prächtig entwickeln. Das Lichtspektrum ist gänzlich ungeeignet, sodass nur ganz harte Burschen damit was anfangen können. Kompliziertes Thema mit dem Licht - ich geh da jetzt nicht näher drauf ein. Möchte man unbedingt schöne Pflanzen drin haben, sollte man sich mit dem Thema näher beschäftigen. Allerdings ist das bei solcherart kleinen Aufzuchtbecken, wie sie für Skorpione und Spinnen meist genutzt werden, nicht unbedingt lohnenswert und für die rLf nicht zwingend nötig.
Moos ist ein wunderbarer Feuchtigkeitsspeicher. Ich verwende selbst getrocknetes Sphagnum - zu Deutsch Torfmoos - (Gute fungizide und antiseptische Wirkung). Ich statte damit die feuchte Ecke meiner humiden Becken/Boxen/Heimchendosen aus, sodass sich die Feuchtigkeit dort länger hält und durch die erweiterte Oberfläche besser an die Luft abgegeben wird. Jedes andere Moos ist auch nutzbar, aber nicht ganz so effektiv wir Sphagnum.
Nun sollte einem aber bewusst sein, dass das Moos nicht weiter leben wird. Moos in einem Terrarium am Leben zu erhalten gestaltet sich sehr schwierig, aber auch totes Moos hat genug Wirkung.
Besonders möchte ich der geläufigen Meinung "Das Moos in die schattigste Ecke zu Pflanzen" wiederrsprechen. Der oberflächliche Gedankengang, legt zwar nahe, dass Moos in der Natur auch meist im Schatten wächst, aber dabei wurde nicht beachtet, dass wir eine extrem andere Lichtintensität in der Natur haben, als im Terrarium. Unser Schatten draußen entspricht wahrscheinlich nicht mal der hellsten Stelle im Terrarium, wenn wir neben der Lichtintensität (In Lux gemessen) auch das Farbsprektrum beachten.
Übrigens wächst das Moos nicht im Schatten, weil es kein Licht verträgt, sondern nur aufgrund der höheren rLf dort.
Ich hoffe somit einigen Haltern einiges an unnötigem Kopfzerbrechen erspart zu haben. |
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